Westernschießen oder international "Cowboy Action Shooting" ist ein dynamischer Schießsport, gleichzeitig aber auch "living History", denn es wird im historischem Outfit aus der Hochzeit der Cowboys im spähten 19ten Jahrhundert geschossen.
Jeder Teilnehmer muß in einem vorgeschriebenen Ablauf Ziele in einem Parcours (Stage) auf Zeit beschiessen. Werden die Ziele nicht getroffen oder in einer falschen Reihenfolge beschossen erhält der Schütze eine Zeitstrafe, die zum Ergebnis addiert wird. Am Ende gewinnt derjenige, der die kürzeste Gesamtzeit benötigt hat.
Ein Match kann bis zu 16 verschiedene Stages umfassen und sich auf mehrere Tage verteilen. Jede dieser Stages hat ihren eigenen individuellen Ablauf, Ziele stehen in verschiedenen Entfernungen und/oder werden in einer anderen Reihenfolge beschossen, auch die vier Waffen werden immer etwas anders eingesetzt, alles in allem sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll!
Geschossen wird in der Regel auf Stahlziele, die entweder als Klappfallziele durch Umfallen oder als stehende Ziele (sog. Gongs) durch ein lautes >Pling< den Treffer anzeigen. Ringzahlen oder Trefferzonen wie in anderen Schießdisziplinen gibt es beim CAS (Cowboy Action Shooting) nicht. Um das Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, muß jeder Schütze vor der Teilnahme an einem Match, einen "Sicherheits- und Regeltest" (SuRT) absolvieren. In diesem Lehrgang werden dem angehenden "Cowboy" die Sicherheitsmaßnahmen vermittelt, die für eine Teilnahme an einem Match notwendig sind. Neuerungen im Sporthandbuch (Regelwerk) müssen trotzdem vor jedem Match nachgelesen werden. Einiges dazu auch in den FAQs.
Benutzt werden zum CAS Waffen aus der amerikanischen Pionier-Zeit. Dem "Wilden Westen", die Zeit zu Beginn der großen Viehtrecks um 1866 bis in die neunziger Jahre des 19ten Jahrhunderts. Jeder Schütze benötigt zur Teilnahme an einem CAS-Match zwei Single Action Revolver, einen Unterhebelrepetierer und eine Schrotflinte aus dieser Epoche. Die berühmtesten Waffen der Cowboys sind wohl unbestritten der Colt Revolver "Single Action Army" und das Winchester Gewehr 73. Beide Waffen haben es sogar zum heimlichen Star vieler Hollywood Filme gebracht und wurden dadurch weltberühmt.
Für "Greenhorns" ohne Waffen ist es kein Problem in die Welt der Cowboys einzusteigen, Leihwaffen können bei vielen Vereinen benutzt werden und stehen auf Anfrage auch bei größeren Veranstaltungen bereit. BDS-Vereine bei denen CAS ausprobiert und trainiert werden kann gibt es hier.
Cowboy Action Shooting wird in Deutschland in die Klassen 1870, 1880 und 1890 aufgeteilt, die sich u. A. in der Wahl der Waffen und der Kleidung unterscheiden. Je nach Klasse weichen hier die Vorschriften deutlich voneinander ab. Zum Einstieg reicht allerdings ein kariertes Hemd, ein Hut, Jeans und Stiefel.
Eine Beschreibung der verschiedenen Klassen mit ihren Vorschriften zu den Waffen und Bekleidung gibt es auf den folgenden Seiten, ebenfalls "Insider-Tips" der amtierenden deutschen Meister.
International wird CAS von der SASS aus den USA betreut. Die Regeln des BDS wurden in den letzten Jahren deutlich an die der SASS angenähert, sind jedoch nicht identisch. Besonders ausländische Schützen, die in Deutschland an Western-Matches teilnehmen, müssen dies beachten.